HTML5 als letzte Innovation: Was müssen sich Browsergames einfallen lassen?

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Browsergames waren insbesondere während der 2000er Jahre ein absoluter Hit. Jeder spielte sie, ob Farmerama, Dorfleben oder OGame. Nach der Abschaltung von Flash war die Befürchtung groß, ob sich die Games weiterhin behaupten würden. Hinzu kommt, dass die Konkurrenz von allen Seiten groß ist. Hauptsächlich auf dem Smartphone wird fleißig gedaddelt, per App sind tausende Spiele zum Download verfügbar.

In manchen Nischen sind die Browsergames aber weiterhin sehr präsent. Das gilt auch für die iGaming-Szene, also das Glücksspiel im Internet. Die meisten dieser Angebote sind browserbasiert und nur wenige Anbieter haben eine App. Besonders populär sind derzeit Online Casinos, die Einzahlungen in Kryptowährungen ermöglichen. Dabei stechen die Ethereum Casinos heraus, da Ethereum im Moment einen neuen Hype erlebt und somit auch die Anwendungsmöglichkeiten wieder verstärkt in den Fokus rücken.

Ethereum spielt als Kryptowährung generell eine dominante Rolle und hat sich direkt nach dem Bitcoin positioniert. Die Blockchain gilt als herausragende Plattform für Smart Contracts, aber auch für Play-to-Earn-Games. Viele Krypto-Fans stellen sich die Frage, ob Browsergames mit Krypto-Coins eine denkbare Zukunftsoption wären.

Genrevielfalt – die große Stärke der Browsergames

Obwohl so mancher sie auf dem absteigenden Ast sieht, punkten Browsergames ganz klar mit der Genreauswahl. Ob Actionspiele, Simulationen oder Strategiegames – für jeden ist etwas dabei. Hier eine kleine Übersicht der beliebtesten Genres bei modernen Browsergames:

Action: Sie sind der Knaller für alle, die sich zeitlich unabhängig mit anderen messen möchten. Panzerschlachten, Wassergefechte und Luftkämpfe – alles ist möglich. Gutes Timing und eine mit Geduld aufgebaute Flotte sind die Basics, um hier bestehen zu können.

Strategie: Der Aufbau eines Staats oder einer Stadt sind Klassiker bei den Browsergames von heute. Sie alle haben als großes Vorbild den Hit „Age of Empires“. Unter den Strategiespielen sind aber auch Denkspiele wie Schach zu finden, um die eine Geschichte aufgebaut wurde, um ein Browserspiel daraus zu machen.

Simulation: Das Simulationsgame ist ein Alltime-Favorit, bei dem sich vor allem Farmspiele durchgesetzt haben. Das Ziel dreht sich darum, über einen langen Zeitraum eine Farm oder ein Restaurant (Hotel, Imperium) aufzubauen und es wirtschaftlich zu leiten.

RPG: Role-Playing-Games versetzen den Spieler in die Rolle eines großen Helden. Er trifft auf zahlreiche Abenteuer, die er digital bestehen muss. Der beliebteste Klassiker aller Zeiten ist World of Warcraft, mittlerweile gibt es aber sehr viel mehr Games, die dem RPG-Modus entspringen.

Handygames vs. Browsergames – haben sie überhaupt noch eine Chance?

Auch wenn es gelungen ist, einige Flash-Klassiker wie Yeti-Sports zu retten, bangen so manche Fans um ihre Browsergames. Mit dem flächendeckenden Erscheinen von Smartphone-Spielen musste der Hype der 2000er Jahre einen herben Dämpfer einstecken. Mobile Games lassen sich per App zocken, es braucht keinen Browser mehr, der Zugriff ist von überall möglich. Viele von ihnen haben die großen Browsergames als Vorbilder, zum Beispiel wenn es um Pay-to-Win-Elemente im Spiel geht. Damit haben Games wie World of Warships ihre Existenz finanziert, kein Wunder, dass Smartphone-Progger auf diesen Zug aufspringen. Aber sind unsere geliebten Browsergames nun restlos verloren?

Wer in den 2000ern geboren ist, kennt womöglich all die abwechslungsreichen Spiele gar nicht mehr, die noch vor 20 Jahren das Leben vieler Zocker dominiert haben. Werbung in Internetforen funktioniert nicht mehr, denn dort tummeln sich nur noch die Alteingesessenen! Ist es das Aus? Experten sind sich sicher, dass die Browsergames ihr Comeback erleben werden. Viel zu viel Liebe und Energie haben die Macher in die Entwicklung gesteckt, um sie jetzt sang- und klanglos verschwinden zu lassen. Vielleicht sind Änderungen nötig, vielleicht auch ganz neue Marketingstrategien. Ins Museum gehören Browsergames deshalb aber noch lange nicht.

HTML5 rettet die Welt der kurzweiligen Browsergames – es geht auch ohne Flash

Als Adobe Flash ankündigte, den Dienst für immer einzustampfen, ging ein Raunen durch die Branche. Wie soll es künftig möglich sein, Minigames und Browserspiele anzubieten? Fast alle basierten sie auf der Technologie, noch im Jahr 2020 wurden 987 Millionen Euro Umsatz generiert. Die Lösung war schnell gefunden. HTML5-Spiele ersetzen heute die früheren Flashgames und funktionieren dabei genauso gut. Egal ob Minispiele oder komplexere Browsergames – die Technologie überzeugt.

Der Vorgänger, Flash, konnte zwar durch seinen Nutzen überzeugen, es gab aber immer wieder Fehler. HTML5 ist komplex aufgebaut und macht die Nutzung von Multimediainhalten direkt im Browser möglich. Und es gibt einen weiteren Vorteil. Mit HTML5 erstellte Browsergames können deutlich mehr Komplexität bieten, da die Vielfalt bei der Programmierung gegeben ist. 3D-Objekte lassen sich jetzt direkt über den Code erstellen, der bei HTML5 als deutlich strukturierter und besser zu bearbeiten gilt.

Kommt es im Game zu Fehlern, haben Programmierer schneller die Möglichkeit zu handeln, was den Nutzerkomfort erhöht. Ein weiterer Vorteil ist, dass HTML5-Games für alle Betriebssysteme verfügbar sind. Ob Windows, Linux, MacOS oder auch iOS und Android – HTML5 ist unabhängig vom Betriebssystem und damit deutlich nutzerfreundlicher.

Fazit: Browsergames werden weiter existieren – die Macher sind sich ihrer Verantwortung bewusst

Jahrelang haben die Macher von Browsergames ihre Zocker unterhalten, beschäftigt und ihnen viel Abwechslung geboten. Und es wird weitergehen, denn mit HTML5 ist die große Revolution gelungen. Ob es auch künftig noch lohnt, klassische Minigames mit einer Spielzeit von 5 bis 10 Minuten zu programmieren, ist fraglich. Heutige Gamer setzen auf Anspruch und der kann dank HTML5 nun erfüllt werden. Es ist also durchaus denkbar, Minispiele mit mehr Komplexität zu programmieren und Spieler damit langfristig zu fesseln. Auch die Integration von Mikrotransaktionen zur Beeinflussung des Spiels bleibt weiterhin möglich.

Langfristig kommt es jetzt also nur auf die Ideen der Spieleprogrammierer an, denn die dankbaren Abnehmer sind nicht verschwunden. Kurzweiliger Spaß im Netz ist immer dann gefragt, wenn er ohne Probleme und überall zur Verfügung steht. Heute nutzt längst nicht mehr jeder einen PC zum Zocken oder besitzt einen Laptop. Die beliebteste Art zu zocken ist per Smartphone. Genau darauf müssen die Progger von Browsergames eingehen, um die Kundschaft zu erreichen. Alteingesessene Gamer werden vielleicht noch immer am Rechner bleiben. Die Next-Generation ist als Zielgruppe aber ebenso interessant, denn Gaming ist ein altersunabhängiges Hobby. Die größte Herausforderung besteht für die Macher nun also darin, mit Köpfchen interessante Spiele auf HTML5-Basis zu generieren, die langfristig für Spaß und Abwechslung sorgen.

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